Zwischen Krieg und Frieden. Bielefeld 1945

Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2004

Am 4. April 1945, um 17.30 Uhr, erreichen amerikanische Soldaten die Stadtmitte Bielefelds. Vom Rathaus weht die weiße Fahne. Die Stadt kapituliert, nachdem es in den Tagen vorher, vor allem um die südlichen Vororte, zum Teil heftige Kämpfe gegeben hatte. Der Vernunft und dem Einsatz einiger Bürger ist es zu verdanken, dass das mehrfach bombardierte Biele-feld nicht noch einmal zum Ziel alliierter Waffen wird.

Dieses Buch ist eine „Momentaufnahme“. Wie durch ein Brennglas wird ein Zeitraum von wenigen, höchst dramatischen und ereignisreichen Wochen im März und April 1945 unter-sucht. Der Text schildert die sinnlosen Verteidigungsmaßnahmen, die der „Volkssturm“ durchführen musste und die Auflösung staatlicher Ordnung: Diebstähle, Vergewaltigungen, „Beschaffungsprostitution“, „grauer“ und „schwarzer“ Markt sind ihre Merkmale. Erst all-mählich kann das Chaos geordnet werden.